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21.08.13 - Die 25. Rezension ist da! Ein kleines Jubiläum!

Donnerstag, 28. Februar 2013

Fight Club

Deutscher Titel: Fight Club
Original Titel: Fight Club 

Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 1999
Länge: ca. 139 Min.
Altersfreigabe: FSK 18
Regie: David Fincher
Drehbuch: Jim Uhls
Musik: The Dust Brothers

Besetzung:
Edward Norton (Protagonist/Erzähler)
Brad Pitt (Tyler Durden)
Helena Bonham Carter (Marla Singer)



Die erste Regel des Fight Clubs lautet: Verliert niemals ein Wort über den Fight Club.
Die zweite Regel des Fight Clubs lautet: Verliert niemals ein Wort über den Fight Club!!


Der amerikanische Regisseur David Fincher (Sieben, The Social Network) inszeniert 1999 den Klassiker „Fight Club“, welcher auf dem gleichnamigen Roman von Chuck Palahniuk basiert.

Der namenlose Protagonist ist Angestellter eines Autoherstellers, Konsumopfer und leidet unter Schlafstörungen. Um Abhilfe zu schaffen geht er zu sämtlichen Selbsthilfegruppen, um innere Befriedigung zu erlangen. Doch als in den Gruppen er die eigenartige Marla kennenlernt, welche ebenfalls eine „Touristin“ ist, fällt der Protagonist in die Schlaflosigkeit zurück. Als er daraufhin Tyler Durden trifft, verändert sich sein Leben komplett. Gemeinsam Gründen sie den „Fight Club“, in dem sich Männer anonym Prügeln, um aus ihren Trott zu fliehen und Emotionen freien Lauf zu lassen. Nach und nach entwickelt sich der Club jedoch zu einer Untergrundorganisation mit einem anarchistischen Ziel...

„Fight Club“ ist ein spitzen Thriller mit einer spannenden Story, einer grandiosen Inszenierung und immer wieder Gags des alltäglichen Wahnsinns. Leider kann man über den Film nur wenige Worte verlieren ohne diesen großartig zu spoilern. Allerdings lässt sich sagen, dass „Fight Club“ gespickt mit schlüssigem und realistischem Detailreichtum ist, wie nur wenige Filme.

Edward Norton (Zwielicht, The Score), einer meiner Favoriten unter den männlichen Schauspielern, überzeugt im Klassiker des Chaos überragend als verwirrter und am Boden zerstörter Bürger. Fast humoristisch spielt er den panischen Protagonisten. Brad Pitt (Ocean’s Eleven, Troja, Burn After Reading) als Tyler Durden kann mich in diesem Film wirklich begeistern, wie er es bisher nur in wenigen Filmen tat, wie zum Beispiel „12 Monkeys“. Mit von der Partie als eine der Hauptdarsteller ist Helena Bonham Carter (Harry Potter 5-8, Dark Shadows), welche in eine Rolle schlüpft die ganz und gar zu ihr passt. Zerzaust, individuell mit einem Hang zur Extraversion. Eigentlich kann ich wie immer nur sagen: Gute Besetzung und toll gespielt!

Wer also Thriller mit einem Hauch von „Psycho-„ mag und ein Fan von unkonventioneller und interessanter Inszenierung ist, dem empfehle ich „Fight Club“ auf jeden Fall. Denn dieser Film ist spektakulär, witzig und spannend und bekommt daher 4 ½ von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- Bevor der Protagonist Tyler kennen lernt, wird dieser mehrfach für Bruchteile von Sekunden eingeblendet.

- In der letzten Szene wird kurz ein Penis eingeblendet, wie Tyler es in den Kinofilmen tut.

- Als Marla in den Bus steigt, sieht man im Hintergrund ein Kino mit der Werbung für „Sieben Jahre in Tibet“ in dem Brad Pitt die Hauptrolle spielt. (Wikipedia DE)

- „Fight Club“ wird in vielen Filmen und Videospielen aufgegriffen, also einfach mal die Augen und Ohren aufhalten!

Donnerstag, 21. Februar 2013

Super 8 Soundtrack

Interpret: Michael Giacchino
Veröffentlicht: 2. August 2011
Recorded: 2011
Länge: 69:84 Min.*
Label: Varèse Sarabande



Für J. J. Abrams Science-Fiction Abenteuer „Super 8“ schrieb wieder einmal der US-amerikanische Michael Giacchino (Oben, Cars 2, Pixar Kurzfilme) den Soundtrack, welcher schon unter anderem die Musik zu Abrams Werken „Star Trek“ und „Mission: Impossible III“ komponierte.

„Super 8“ ist ein liebevoller und berührender Film für die ganze Familie, der ebenso spannend und mitreißend ist. Passend dazu ist der Soundtrack von Michael Giacchino gestaltet. Sanfte, bewegende Melodien, wie das Hauptthema, unterstützen die zuvor erwähnte liebevolle Art des Filmes und unterstreichen den Hauptgedanken des Filmes. Spannungsreiche Blas- und Streicherkompositionen lassen stets das unheimliche und mysteriöse durchscheinen und erzeugen eine fast schon gruselige Stimmung. Zwischendurch gibt es sogar lockere verspielte Passagen, die einem die Freude am ganzen nicht vergessen lassen. Der Soundtrack ist vielfältig und spielt mit den Themen, die immer wieder auftauchen – mal in anderen Stimmen, mal in anderen Instrumentsektionen. Da die Filmmusik aus 33 Tracks besteht, meist nur wenige Sekunden und Minuten, was ich persönlich etwas schade finde, möchte ich nicht auf jeden Titel einzeln eingehen. Ich möchte aber sagen, dass der Score zu „Super 8“ wie der Film super ist! Für den Player und zum Anspielen bei iTunes kann ich die beiden Titel „Letting Go“ und „Super 8 Suite“ empfehlen. Also hört einfach mal rein!


Titelliste

1. Super 8 (1:44)
2. Family Matters (0:29)
3. Model Painting (0:41)
4. Acting Chops (0:40)
5. Aftermath Class (5:54)
6. Thoughts of Cubism (0:48)
7. We'll Fix It in Post-Haste (0:44)
8. Productions Woes (0:34)
9. Train of Thought (0:35)
10. Circle Gets the Cube (1:06)
11. Breen There, Ate That (1:12)
12. Dead Over Heels (0:48)
13. Gas and Go (1:34)
14. Looking for Lucy (0:49)
15. Radio Haze (1:08)
16. Mom's Necklace** (1:33)
17. Shootus Interuptus (2:35)
18. Thoughts of Mom (1:41)
19. Woodward Bites It (1:54)
20. Alice Projects on Joe (2:29)
21. Neighborhood Watch - Fail (4:45)
22. The Evacuation of Lillian (3:40)
23. A Truckload of Trouble (0:57)
24. Lambs on the Lam (2:40)
25. Woodward's Home Movies (2:40)
26. Spotted Lambs (1:37)
27. Air Force HQ or Bust (1:04)
28. World's Worst Field Trip (3:36)
29. The Siege of Lillian (2:57)
30. Creature Comforts (10:10)
31. Letting Go (5:18)
32. Super 8 Suite (5:54)
33. The Case (3:28)


Weitere Titel und Songs, die im Film verwendet wurden:

Dont Bring Me Down“ – Electric Light Orchestra
Match Game Opening Theme” – Robert Israel
Easy” – The Commodores
My Sharona” – Zach Mills, Riley Griffiths, Ryan Lee, Gabriel Basso & Joel Courtney
Bye Bye Love” – The Cars
Have a Coke and a Smile” – Suzanne Ciani & Billy Davis
Silly Love Songs” – Wings
Heart of Glass” – Blondie
High Diving Hare” – Carl W. Stalling
Undercover Angel” – Alan O’Day
Le Freak” – Chic
My Sharona” – The Knack


** Nicht im Film verwendet
* Habe verschiedene Längen Angaben gesehen. Laut Wikipedia sollen 69:84 Minuten gelten, doch steht unter der angegebenen Tracklist 77:43 Min., was mir mein Player ebenfalls angibt. Falls ihr mehr dazu wisst, gebt mir Bescheid!

Samstag, 16. Februar 2013

Dark Shadows

Deutscher Titel: Dark Shadows
Original Titel: Dark Shadows

Genre: Horror, Komödie
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: ca. 113 Min
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Seth Grahame-Smith, John August, basierend auf der TV-Serie von Dan Curtis
Musik: Danny Elfman

Besetzung:
Johnny Depp (Barnabas Collins)
Michelle Pfeiffer (Elizabeth Collins Stoddard)
Helena Bonham Carter (Dr. Julia Hoffman)
Eva Green (Angelique Bouchard)
Jackie Earle Haley (Willie Loomis)
Jonny Lee Miller (Roger Collins)
Bella Heathcote (Victoria Winters/Josette DuPres)
Chloë Moretz (Carolyn Stoddard)



Du musst dein gebärfreudiges Becken alsbald nutzen, auf dass dein Schoß nicht verkümmere und welke.


Hollywood Regisseur Tim Burton (Charlie und die Schokoladenfabrik, Alice im Wunderland (2010)) inszeniert wieder auf seine ganz eigene Art und Weise den Film „Dark Shadows“, eine Komödie mit Biss.

1760 – Die Familie Collins hat sich in Amerika ein Fischerei-Imperium aufgebaut und genießt den Wohlstand der Oberschicht. Barnabas Collins, ein stattlicher und beliebter junger Mann, hat eine Affäre mit der Magd Angelique, aber da er jedoch ihre Liebe nicht erwidert, tötet die Hexe seine Eltern und seine große Liebe Josette, verflucht ihn und verwandelt ihn in einen Vampir. Gejagt und gefasst von den Dorfbewohnern wird Barnabas in einen eisernen Sarg gesperrt und im Wald vergraben. Über 200 Jahre später wird er von Bauarbeitern ausgegraben. Zu seinem Erschrecken muss er feststellen, dass sich nicht nur die Zeit und das Leben geändert haben sondern auch, dass die Erben der Familie Collins nahezu bankrott sind. Barnabas setzt nun alles daran das gefallene Imperium wieder aufzubauen und sich an die neue Zeit zu gewöhnen. Als sei das noch nicht genug, stellt er zu allem Überfluss fest, dass die Inhaberin des Konkurrenzunternehmens niemand geringeres ist als Angelique…

„Dark Shadows“ ist auf der einen Seite düster und mysteriös, auf der anderen Seite amüsant und bunt, ganz im Stile Burtons. Am Aussehen des Filmes gibt es wenig zu kritisieren oder zu diskutieren, denn starke Kontraste, dick geschminkte Darsteller und skurrile Frisuren sowie Kostüme sind einfach zu erwarten. Allerdings muss ich sagen, dass all diese Mittel in „Dark Shadows“ doch ein Stück milder benutzt wurden im Gegensatz zu bisherigen Werken von Burton. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Die Story baut sich anfangs sehr interessant auf und ist unterhaltsam. Einige Gags zum Schmunzeln sind dabei und hin und wieder kann man sogar auch herzhaft lachen. Jedoch schlägt die Geschichte irgendwann einen Weg ein, der meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen. So wird tief in der Mythen- und Fantasykiste gewühlt und ein finaler Showdown der Fabelwesen bildet den Höhepunkt des Filmes. Ich finde das ist zu viel des Guten. Zwar hält sich Burton an die Vorgabe der gleichnamigen Fernsehserie, doch ich kam mir vor wie einer Geistervilla mit Spukschlosscharakter, welcher nicht hätte sein müssen. Hexen, Vampire, Werwölfe, Geister und lebendige Statuen – zu viel auf einmal für wenige Minuten.

Der tollste Depp (Fluch der Karibik, Sleepy Hollow)der Welt schlüpft wieder in eine verrückte, seltsame und liebenswerte Rolle, die ganz nach seinem Geschmack zu sein scheint. Brillant in Mimik und Gestik war die Arbeit zusammen mit Burton wieder ein Hit aus meiner Sicht. Mit von der Partie ist auch wieder Helena Bonham Carter (Harry Potter, Alice im Wunderland (2010)), welche unter anderem zur Stammbesetzung Burtons zählt. Die facettenreiche Carter konnte auch wieder in diesem Film überzeugen und bietet abermals eine sehr charakterstarke Persönlichkeit. Michelle Pfeiffer (Batmans Rückkehr, Ich bin Sam) spielt die Rolle der Elizabeth ausdrucksstark und ist meiner Meinung nach eine sehr gute Besetzung. Die Gegenspielerin Barnabas verkörpert Eva Green (Casino Royale, Der Goldene Kompass), welche noch recht jung in der Branche ist, sich jedoch schon gut etabliert hat. Auch sie überzeugt als böse Hexe.

„Dark Shadows“ war besser als ich erwartet hatte, dennoch ist die Horror-Komödie meines Erachtens nur eine durchschnittlich gute Abendunterhaltung. Für Johnny Depp Fans durchaus zu empfehlen kann ich dem Film leider nur 3 ½ von 5 Punkten geben, da es doch durchaus bessere Burton/Depp Produktionen gibt.




Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- „Dark Shadows“ ist der dritte Film, der auf der gleichnamigen Serie basiert. (Wikipedia DE)

- Die vier Hauptdarsteller der Originalserie haben kurze Gastauftritte im Film. (Wikipedia DE)

- „No More Mr. Niceguy“ von Alice Cooper erschien erst 1973.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Die Legende der Wächter

Deutscher Titel: Die Legende der Wächter 
Original Titel: Legend of the Guardians: The Owls of Ga'Hoole 

Genre: Animation, Fantasy
Erscheinungsjahr: 2010
Länge: ca. 96 Min. (gekürzte Fassung 93 Min.)
Altersfreigabe: FSK 12 (gekürzte Fassung FSK 6)
Regie: Zack Snyder 
Drehbuch: John Orloff, John Collee
Musik: David Hirschfelder

Original-Synchonisation: 
Jim Sturgess (Soren)
Emily Barclay (Gylfie)
Ryan Kwanten (Kludd)
David Wenham (Digger)
Anthony LaPaglia (Morgengrau)
Geoffrey Rush (Ezylryb)
Joel Edgerton (Eisenschnabel)



Wenn ihr so weit geflogen seid, wie ihr könnt, habt ihr den halben Weg hinter euch!


Das Fantasyabenteuer „Die Legende der Wächter“ von Regiesseur Zack Snyder (300, Sucker Punch) führt uns in die Welt der Eulen und beeindruckt mit tollen Bildern und Effekten.

Die Eulenbrüder Soren und Kludd sind sehr verschieden. Während Soren fasziniert von den Geschichten seines Vaters um die „Wächter“ und ein Träumer ist, versucht Kludd ehrgeizig ein großer Jäger zu werden. Als beide eines Nachts während heimlicher Flugversuche vom Baum auf den Erdboden fallen, werden sie unverhofft von zwei anderen Eulen gepackt und entführt. In einem zerklüfteten Bergland werden sie und viele weitere entführte Eulenkinder gezwungen niedere Arbeiten zu verrichten. Da Kludd seinem Bruder nicht helfen will, wird er zu einem Soldaten ausgebildet. Soren lernt unterdessen die kleine Gylfie kennen. Heimlich üben sie das Fliegen. Als sie entdeckt werden nehmen sie all ihren Mut zusammen und Fliegen davon. Auf der Suche nach den „Wächtern“ treffen sie auf die beiden Artverwandten Digger und Morgengrau. Zusammen überfliegen sie bald das Hoolemeer in der Hoffnung die „Wächter“ zu finden und sie um Hilfe zu bitten, damit die jungen Eulenkinder befreit werden können.

„Die Legende der Wächter“ hat mich positiv überrascht. Oft war ich von Skepsis befangen, wenn ich den Titel las. Ich hätte nicht gedacht, dass man aus Eulen so viel rausholen kann. Doch Zack Snyder hat aus den nachtaktiven Flugkünstlern tolle Filmfiguren werden lassen. Mimik und Gestik werden toll in die Gesichter gesetzt und lassen trotzdem Eulen immer noch Eulen sein. Aber auch die Bewegungen wurden von den originalen Lebewesen übernommen, sodass Flugmanöver und Kämpfe nahezu echt wirken. Oben drauf kommen die beeindruckenden Animationen. Wundervolle Bilder, tolle Effekte und unglaubliche Zeitlupen mit ihrer unglaublichen Detailgenauigkeit. So toll animiertes Fantasykino habe ich lange nichtmehr gesehen. Düster verpackt und sehr mysteriös - da vergisst man schnell, dass es sich um einen Kinderfilm handelt. Die Handlung ist größtenteils einfach gestrickt und überrascht einen kaum. Dennoch ist sie nicht all zu platt und interessant mit zu verfolgen. Über die wenigen Widersprüche kann man getrost hinweg sehen. Die vereinzelten Gags sind meist leider keine Kracher und erzwingen oft nur ein Schmunzeln. Dies kann jedoch auch mit der deutschen Synchronisation zusammenhängen, die oft den Humor schwer übertragen kann.

Im Großen und Ganzen ist „Die Legende der Wächter“ trotzdem ein ziemlich gut gelungenes Fantasyabendteuer, das auf jedenfall eine Abwechslung im Filmsortiment ist. Mit atemberaubenden Bilder und einer doch recht guten Story kann ich den Eulenfilm des Kampfes zwischen Gut und Böse jedem empfehlen, der nichts gegen Kinderfilme und Eulen einzuwenden hat. Die durchaus sehenswerten „Wächter von Ga’Hoole“ bekommen daher von mir 4 von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- Die FSK weigerte sich den Film ab 6 Jahren freizugeben, sodass Warner Bros. drei Minuten herausschnitt. Auf DVD wurde nur die geschnittene Kinofassung veröffentlicht, auf Blu-Ray die ungeschnittene Fassung. (Wikipedia DE)

- Über 500 Leute arbeiteten drei Jahre an dem Film. (Wikipedia EN)

- Das Team der Firma „Animal Logic“ kreierten alle Tiere des Filmes, darunter 15 verschiedene Eulenarten. (Wikipedia EN)

Freitag, 1. Februar 2013

Wanted

Deutscher Titel: Wanted
Original Titel: Wanted

Genre: Action
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: ca. 110 Min.
Altersfreigabe: FSK 18
Regie: Timur Bekmambetow
Drehbuch: Derek Haas, Michael Brandt, Chris Morgan, Dean Georgaris
Musik: Danny Elfman

Besetzung:
James McAvoy (Wesley Gibson)
Morgan Freeman (Sloan)
Angelina Jolie (Fox)
Thomas Kretschmann (Cross)
Marc Warren (The Repairman)
Dato Bakhtadze (The Butcher)
Konstantin Khabensky (The Exterminator)



Was zum Teufel hast du in letzter Zeit getan?


Der actiongeladene Film „Wanted“ von Regiesseur Timur Bekmambetow (Darkest Hour, Abraham Lincoln Vampirjäger) ist ein Film voller unterhaltsamer Schusswechsel, amüsanter Gags und einer Prise Übertreibung.

Wesley Gibson ist ein Versager, er hat Schulden, auf der Arbeit wird er von seiner Chefin Janice getriezt und schikaniert, sein bester Freund vögelt seine Freundin und er leidet unter Panikattacken. Er bemitleidet sich selbst, schafft es jedoch nicht etwas an seinem Leben zu ändern. Bis ihm eines Tages die mysteriöse Fox im Supermarkt begegnet und ihm erzählt, dass Wesleys Vater, den er nie gesehen hat, vor einigen Tagen erschossen wurde. Als sie ihn daraufhin weist, dass der Mörder hinter ihm steht, beginnt ein heftiger Schusswechsel mit anschließender Verfolgungsjagd, bei der die beiden nur durch den spektakulären Fahrstil von Fox entkommen können. Nachdem Wesley ohnmächtig geworden ist, wacht er in einem brüchigen Gebäude auf. Dort wird ihm von Sloan erzählt, er habe keine Panikattacken. Er sei einer der wenigen Menschen, die ihre Aufmerksamkeit erhöhen können und dass sein Vater einer der besten Killer gewesen ist. Nun soll er in dessen Fußstapfen treten. Obwohl Wesley es schafft in einer Prüfung fliegen die Flügel vom Leib zu schießen, glaubt er dies alles nicht und hält die Geschehnisse der letzten Nacht für einen Traum. Doch als ihm am nächsten Tag eine Pistole aus der Tasche fällt und er über 3 Millionen Dollar auf dem Konto hat, wird ihm bewusst, dass sein Leben vor einem Wendepunkt steht. Er kehrt zu Fox zurück und lernt die „Bruderschaft“ kennen. Diese zeigt ihm wie man kämpft, mit Schusswaffen umgeht, Menschen tötet und warum. Bis er schließlich Cross den Mörder seines Vater umbringen soll…

„Wanted“, der auf dem gleichnamigen Comic von Mark Millar basiert, ist ein verrückter und blutiger Actionfilm. Er zeigt uns Charakter der Extreme und spielt mit Gedanken von uns allen jemand ganz Großes zu werden. Vom Loser bis zum mächtigsten Killer wird die Geschichte um Wesley stets kontinuierlich erzählt und wird dabei selten langweilig. Immer ist etwas los. Sei es die humorvolle und aberwitzige Inszenierung mit ihren Schimpfwort Dialogen, welche in der englischen Fassung um ein weites Stück derber sind, oder die kuriosen Actionszenen mit einer eigenen Physik. So lassen sich Kugeln aus einer Waffe umlenken und das Saltoschlagen mit Fahrzeugen ist auch kein Problem. Grafisch sind diese Effekte meist überzeugend dargestellt, hin und wieder sehen die Autos während des Driftens doch etwas plastisch statt realistisch aus. Die Story ist ebenfalls weit hergeholt und sehr fantastisch. Doch was erwartet man von einem Comic auf der Leinwand? Aber auch diese Geschichte hat seine Tiefen und wirkt daher nie zu platt, als dass man sie vollkommen abtun kann. Insgesamt ist die Mischung in „Wanted“ meiner Meinung nach gut gelungen und kann sich trotz kleiner Peinlichkeiten sehen lassen.

Unfassbar passend für diese Rolle: Als Wesley Gibson spielt James McAvoy (X-Men: Erste Entscheidung) die Figur als Nerd perfekt. Nichts gegen McAvoy, aber sein Gesicht ist prädestiniert für eine solche Rolle. Leider kommt ihm das als Killer nicht zu Gute. Dennoch super Wahl! Schon bekannt als „Der Boss“ in „Lucky Number Slevin“ steigt Morgan Freeman (Sieben, Batman Begins, RED) auch hier wieder in die Rolle eines skrupellosen Anführers. Ruhig, freundlich, aber auch ernst, trocken und kaltherzig. So lässt Freeman den Gangster Sloan in bester Besetzung erstrahlen. Angelina Jolie (Lara Croft, Salt) tritt als geheimnisvolle Fox in Erscheinung. Ich habe Jolie bisher nur in wenigen Rollen als ausdrucksstark und überzeugend erlebt. In „Wanted“ wirkt sie sehr trocken und nüchtern, mal davon abgesehen, dass ich nicht überzeugt bin, dass Jolie einer der schönsten Frauen ist, weswegen sie wohl gecastet worden ist. Zum Schluss kommt noch unser Landsmann Thomas Kretschmann (U-571, King Kong), der als Cross den Gegenspieler Wesleys darstellt. Obwohl man ihn als Nebendarsteller nur selten zu Gesicht bekommt, macht er seine Arbeit recht akzeptabel, wobei ich von ihm mehr gewöhnt bin. Dennoch fügt er sich passend in das Gesamtbild des Cast hinein.

Irrsinnig und turbulent kommt „Wanted“ pompös daher. Vermutlich ist das bunte Actionkino für einige zu albern und banal, doch für Liebhaber des Fantastischen und der guten Inzenierung ist „Wanted“ eine gute Empfehlung, wenn nicht sogar ein kleiner Geheimtipp. Meiner Meinung nach war der Film ein Kauf wert und erhält von mir 4 ½ von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- „Wanted“ geht in die 2. Runde. Das Drehbuch zum zweiten Film ist in Arbeit. Darin wird Wesley ein Mädchen ausbilden, welches in der gleichen Situation ist wie er im ersten Teil. (Wikipedia EN)

- In der letzten Szene sieht man im Büro ein Namensschild mit dem Aufdruck „J.G. Millar“. Dieser Name ist aus Mark Millar, dem Auto des Wanted-Comics, und Zeichner J.G. Jones zusammengesetzt.