Quick News

03.09.13 - Nächste Rezension muss erstmal warten, da momentan andere Arbeiten anstehen.
27.08.13 - Nächster Rezensionstipp: Mit Pillen kommt Mann weiter.
23.08.13 - Tipp für die nächste Rezension: Auf der Jagd nach Robotern im Jahre 2019.
21.08.13 - Die 25. Rezension ist da! Ein kleines Jubiläum!

Montag, 31. Dezember 2012

Silvester 2012

Nun ist es da, das Ende...

...unseres Kalenders! Da werden die Mayas aber ganz schön Bammel kriegen. Schließlich ist es nicht gewiss, ob es 2013 wieder von vorne anfängt - oder doch? Egal wessen Kalender wann aufhört und welcher morgen beginnt, ich werde frohen Mutes weiter schreiben und fleißig posten. Das nächste Jahr ist noch lang und die Leser, die meine Weihnachtsposts verfolgt haben, wissen, dass es reichlich Stoff gibt, den es gilt nachzuholen. Beginnen werde ich, soviel kann ich schon verraten, mit einem Film, der uns in das Unterbewusstsein führt und bei dem man sich nie sicher sein kann was echt und was Täuschung ist. Also freut euch auf ein spannendes Jahr 2013. Bis dahin bleibt mir erst einmal nur zu sagen:
 
GUTEN RUTSCH!

Samstag, 29. Dezember 2012

#9

Deutscher Titel: #9
Original Titel: 9

Genre: Animation, Science-Fiction
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: ca. 79 Min.
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Shane Acker
Drehbuch: Timur Bekmambetow, Tim Burton, Dana Ginsburg, Jim Lemley
Musik: Deborah Lurie, Danny Elfman

Original-Synchronisation:
Elijah Wood (9)
Fred Tatasciore (8)
Jennifer Connelly (7)
Crispin Glover (6)
John C. Reilly (5)
Martin Landau (2)
Christopher Plummer (1)



 Wir hatten solches Potenzial, solche Möglichkeiten. Doch wir vergeudeten unser Talent, unsere Intelligenz. Unser blindes Streben nach Technologie beschleunigte nur den Untergang. Unsere Welt neigt sich dem Ende zu. Doch das leben muss weiter gehen…


Wer oder was in einer post-apokalyptischen Welt überlebt, nachdem wir uns in unserer Überheblichkeit im Endeffekt selbst zerstört haben, zeigt uns Regisseur Shane Acker in seinem 2009 erschienenen Film „#9“, welcher auf seinem gleichnamigen Kurzfilm basiert.

9, eine Puppe aus Stoff und Metall, erwacht in einem düsteren Zimmer. Als er nach draußen blickt erkennt er, dass er in einer zerstörten Welt aufgewacht ist. Nachdem er einen seltsamen Gegenstand auf dem Boden findet und aus dem Fenster des kaputten Hauses einen Gleichgesinnten erblickt, macht er sich auf den Weg hinab auf die Straße. Dort lernt er den älteren 2 kennen. Doch schon bald werden die beiden von einer Kreatur aus Metall und Schrott angegriffen, die schließlich 2 in eine Fabrik entführt. 9 bricht kurz darauf zusammen und wacht in einer Kathedrale auf. Im Schutz des alten Gebäudes leben 5, 1, 8 und 6 - weitere Puppen wie 9. 1 erzählt ihm, dass es einen Krieg zwischen Menschen und Maschinen gab, der alles zerstörte. Gegen den Willen von 1 ziehen 9 und 5 los, um 2 zu retten. In der Fabrik treffen sie auf die verschollene Kämpferin 7. Mit dem seltsamen Gegenstand erweckt 9 ausversehen eine riesige Maschine, welche 2 tötet. Gemeinsam schaffen die übrigen zu entkommen. 7 führt sie in eine alte Bibliothek, wo sie die Zwillinge 3 und 4 treffen. Mit der Hilfe von 9 finden sie heraus, dass sie alle doch mehr verbindet als sie glauben.

„#9“ ist ein schön anzusehendes Animationsabenteuer in einer Welt, die in einer fiktiven Zeitlinie schon Mitte der 40er ihr Ende fand. Auch wenn einige Oberflächen zwar sehr texturarm sind, so ist das post-apokalyptische sogar post-menschliche Endzeitszenario um die Stoffpuppen 1 bis 9 ein interessant gestaltetes Werk. Düster gehalten mit einem Hauch von Steampunk ist „#9“ ohne Zweifel ein nett anzusehender Film. Die Story ist stets klar, nachvollziehbar und weist keine großen Komplexitäten auf. Dennoch fallen mir einige unverständliche Aspekte ein, die die Inszenierung fragwürdig wirken lassen. Ein Beispiel: 1, 3, 4, 6, 7, sowie 9 entkommen der Maschine B.R.A.I.N. und zerstören mit einem einzigen Fass das Fabrikgebäude. Da finden sie einen Plattenspieler und hören allesamt „Somewhere over the Rainbow“. Alle Puppen sind gut gestimmt in Feierlaune bis B.R.A.I.N. aus dem Rauch auftaucht. Niemand machte sich großartig Sorgen oder Gedanken um die verlorenen Freunde und den scheinbar zerstörten Gegenstand. Auch verschwinden Figuren ohne einen Grund und tauchen später als Retter in der Not wieder auf, Kommentare und Aussagen ohne Hintergrundwissen werden als selbstverständlich aufgefasst und 9 weiß in einer ihm unbekannten Welt wie Strom funktioniert. Des Weiteren ist mir das liebevoll gestaltete Ende von „9“ sehr vom Ast gebrochen, da man davon ausging, dass die Getöteten gerettet werden. Doch auf einmal werden sie nur in den Himmel gelassen. Hatte man keine Ideen oder Angst vor der Zeit? Wollte man Dinge überspringen? Der Film hat keine Überlänge und liegt unter der zeitlichen Grenze für Spielfilme.

Ich bin sehr geteilter Meinung. Der Film ist grafisch ein durchaus lohnender Hingucker und die Story ist größtenteils zu akzeptieren und unterhaltsam. Doch die oben beschriebenen Ungereimtheiten bringen mich ins Grübeln. Im Großen und Ganzen komme ich jedoch auf ein positives Endergebnis und gebe daher 9 und seinen Mitstreitern 3 ½ von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- Die „Steel Behemoths“, die laufenden Kampfroboter, ähneln stark den vielfach dargestellten Tripods aus dem Roman „Der Krieg der Welten“.

- Der Film kam am 09.09.2009 in die Kinos.

- Der Wissenschaftler aus dem Film hat sein eigenes Facebookprofil, auf dem er Berichte über seine Schöpfungen sowie weitere Informationen bis zum Filmstart veröffentlichte. (Wikipedia EN)

- Der Wissenschaftler, der im Grunde für den Untergang der Menschheit verantwortlich ist, wird im Original von Alan Oppenheimer gesprochen, welcher den gleichen Nachnamen hat wie Robert Oppenheimer, der die Nukleartechnik entwickelt hatte und als „Vater der Atombombe“ gilt. (Wikipedia EN)

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Neuzugang 2012

Liebe Leserinnen und Leser,

nun klingt Weihnachten aus und wir können anfangen wieder normal zu essen. Ich hoffe ihr wurdet dieses Jahr reich beschenkt und hattet eine schöne Zeit mit euren Angehörigen. Mein Weihnachten viel dieses Jahr sehr großzügig aus. Beschenkt von Familie und Freunden werde ich nun die letzten kalten Tage problemlos überstehen, habe viel zu lesen, zu sehen und zu hören. Einige der Geschenke, die ich in den letzten Tagen bekommen habe, seht ihr nun hier und ich kann euch eines sagen: Super Material um viele weitere Rezensionen und Kritiken schreiben zu können!


(1) Batman Begins (2005, Christopher Nolan)
Die atemberaubende und düstere Geschichte von Bruce Wayne, der zu Batman wurde, um Gotham City zu retten
(2) Wanted (2008, Timur Bekmambetow)
Spektakuläres Kugelgewitter! Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, doch meinerseits sehr unterhaltsam.
(3) Pixars Kurzfilm-Collection Pt. 1 (2007)
Alle Kurzfilme von 1984 bis 2006. Unter anderem "Der Vogelschreck", "Jack-Jack Superbaby" und "Lifted".
(4) Pixars Kurzfilm-Collection Pt. 2 (2012)
Die bisher erschiendenden Kurzfilme seit 2007. Mit "Presto" und "BURN-E" sind Lacher vorprogrammiert!


Des Weiteren habe ich einen Gutscheincode für iTunes bekommen, somit sind folgende atemberaubende Soundtracks schon einmal sicher:


Sunshine

Von John Murphy und Underworld
Veröffentlicht: 25 November 2008
Recorded: 2006
Länge: 55:08 Min.
Label: Fox Music Group


The Social Network

Von Trent Reznor und Atticus Ross
Veröffentlicht: 28 September 2010
Recorded: 2010
Länge: 66:07 Min.
Label: The Null Corporation



Außerdem möchte ich ebenfalls zwei großartige Geschenke erwähnen, welche ich Mitte November zu meinem Geburtstag erhalten habe:


Batman Begins

Von Hans Zimmer und James Newton Howard
Veröffentlicht: 14. Juni 2005
Recorded: 2004/2005
Länge: 60:26 Min.
Label: Warner Bros. Records


Super 8

Von Michael Giacchino
Veröffentlicht: 2. August 2011
Recorded: 2011
Länge: 69:84 Min.
Label: Varèse Sarabande



Ich möchte an dieser Stelle für alle diese großartigen Geschenke bedanken.


Es gibt nun viel zu sehen, zu hören und zu schreiben. Also Leser da draußen: bleibt gespannt!

Dienstag, 25. Dezember 2012

Santa Clause – Eine Schöne Bescherung

Deutscher Titel: Santa Clause – Eine Schöne Bescherung
Original Titel: The Santa Clause

Genre: Komödie
Erscheinungsjahr: 1994
Länge: ca. 97 Min.
Altersfreigabe: FSK ohne Altersbeschränkung
Regie: John Pasquin
Drehbuch: Leo Benvenuti, Steve Rudnick
Musik: Michael Convertino

Besetzung:
Tim Allen (Scott Calvin/ Santa Clause)
Eric Lloyd (Charlie Calvin)
Wendy Crewson (Laura Calvin Miller)
Judge Reinhold (Dr. Neil Miller)
David Krumholtz (Bernard der Elf)



Ich hab‘ ein richtiges Problem…


Regisseur John Pasquin inszenierte 1994 eine wunderbare und unterhaltende Weihnachtskomödie, die uns stets zu Weihnachten das TV-Programm bereichert und mittlerweile Kultstatus erreicht hat.

Charlie Calvin soll über die Weihnachtstage bei seinem Vater Scott bleiben, während seine Mutter Laura mit der Familie ihres neuen Mannes Dr. Neil Miller feiert. In der Nacht vor dem Weihnachtsmorgen hören beide Geräusche auf dem Dach des Hauses und sehen nach. Scott sieht jemanden im Weihnachtsmannkostüm sich am Schornstein zu schaffen machen, der auf dessen Rufe ausrutscht und vom Dach fällt. Als wäre das noch nicht genug löst sich der Fremde kurzerhand in Luft auf und Vater und Sohn bemerken einen Schlitten mit vorgespannten Rentieren. Charlie bittet seinen Vater für den verschwundenen Weihnachtsmann einzuspringen, was Scott schließlich, wenn auch wiederwillig, macht. Durch Zauberei fliegen sie von Haus zu Haus und verteilen Geschenke. Als sie dann nach einer langen Nacht nach Hause fliegen wollen, jedoch am Nordpol landen, befürchten beide, dass dies noch nicht das Ende ihrer ganz besonderen Weihnachtsgeschichte ist.

Das Disney Weihnachtsvergnügen „Santa Clause“ ist eine lustige, gelungene Komödie für die ganze Familie. Wie in vielen Filmen, die unter der Disney Company entstehen, ist die Handlung liebevoll erzählt und unterhält in allen Atemzügen. Alle Weihnachtsklischees werden so schön inszeniert und in die Geschichte eingearbeitet, dass sie kaum als diese auffallen und den Film fantasievoll ausschmücken. „Santa Clause“ ist voller Gags, Witze und amüsanter Dialoge, über die man immer wieder lachen und schmunzeln kann.

In der Hauptrolle als Vater und Santa Claus ist Tim Allen (Born To Be Wild, Toy Story [Stimme]) eine aberwitzige Figur mit herrlicher Mimik und Gestik. Mit einer Mischung aus Sarkasmus und Zynismus ist Scott Calvin den Film durchweg der Hammer. Auch Wendy Crewson (Air Force One, Der 200 Jahre Mann) und Judge Reinhold (Beverly Hills Cop, Gremlins) spielen ihre Rollen mackenhaft, liebenswert, um trotz der Patchwork-Familie jeden als Sympathieträger mit einzubeziehen.

„Santa Clause – Eine schöne Bescherung“ ist tolles Familienkino, das meiner Meinung zu recht Kultstatus erreicht hat. Für einen schönen, gemeinsamen Fernsehabend zu Weihnachten ist dieser Film eine gute Wahl, die ich nur empfehlen kann. Daher bekommt der „horchend hämmernde“ Weihnachtsmann von mir 3 ½ von 5 Punkten.




Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- In einer entfernten Anfangsszene gibt Laura Scott die Telefonnummer von Neils Eltern. Scott sagt daraufhin "1-800-SPANK-ME? I know that number!“. Diese wurde entfernt, da ein Kind versuchte die Nummer anzurufen: Die darauffolgende Telefonrechnung betrug 400 Dollar. Die Originalszene befindet sich jedoch weiterhin auf der VHS-Veröffentlichung von 1995. (Wikipedia EN)

Freitag, 21. Dezember 2012

e-m@il für Dich

Deutscher Titel: e-m@il für Dich 
Original Titel: You’ve Got Mail

Genre: Liebes-Komödie
Erscheinungsjahr: 1998
Länge: ca. 114 Min.
Altersfreigabe: FSK 6
Regie: Nora Ephron
Drehbuch: Nora Ephron, Delia Ephron
Musik: George Fenton

Besetzung:
Tom Hanks (Joe Fox)
Meg Ryan (Kathleen Kelly)
Greg Kinnear (Frank Navasky)
Parker Posey (Patricia Eden)
Jean Stapleton (Birdie Conrad)
Steve Zahn (George Pappas)
Heather Burns (Christina Plutzker)
Dave Chappelle (Kevin Jackson)




Da singt gerade ein Hot Dog! Sie brauchen Ruhe, wenn ein Hot Dog singt?!


Für heutige Verhältnisse Schnee von gestern, für damals kommunikative Zukunft. Die aus den USA stammende Drehbuchautorin und Filmregisseurin Nora Ephron drehte 1998 nach dem weltweiten Erfolg von „Schlaflos in Seattle“ wieder mit Tom Hanks und Meg Ryan in den Hauptrollen die urkomisch romantische Liebeskomödie „e-m@il für Dich“ und schafft es erneut das Publikum zu begeistern.

Die Besitzerin eines Buchladens in New York City Kathleen Kelly kriegt Konkurrenz. Nicht weit macht die Buchladen-Kette „Fox Books“ auf, unter der Führung von Inhaber Joe Fox. Als die Zahlen sinken und selbst Boykott-Kampagnen nicht helfen, schließt verzweifelt Kathleen ihren Laden. Trost sucht sie bei ihrer Internetbekanntschaft, die sie nur unter dem Nickname „NY152“ kennt. Sie weiß jedoch nicht, dass sich hinter diesem Namen niemand geringeres verbirgt als Joe Fox.

Kennt ihr noch AOL? Das Einwählgeräusch bevor man einen Blick auf Google erhaschen konnte, um zu sehen ob es neue Schlagwörter gibt? Dann zückt mal schnell euer iPhone und informiert euch. Denn „e-m@il für Dich“ ist ein Film während den Anfängen des Internets. 1998 musste man noch auf e-mails warten. Auch wenn der Film eine Adaption des 1940 erschienenen Filmes „Rendezvous nach Ladenschluß“ ist, ist die Modernisierung durch die e-mails zur Zeit der 90er zukunftsorientiert. Also lasst euch nicht irritieren!

Mit sehr viel Witz, herrlichen Dialogen und schrägem 90er Stil erzählt die Geschichte um die beiden Buchhändler eine Lovestory, wie es sich wohl die meisten Chatroom-Nutzer sich ihr eigenes Glück erträumen. Dadurch ist der Film stets abwechslungsreich und unterhaltsam. Besonders ist, dass es dabei fast zwei Mal eine Liebesgeschichte gibt oder besser gesagt zwei Mal ein Kennenlernen. Glaubt man, es sei nach dem Ende der beruflichen und privaten Karriere Kathleen Kellys die Auflösung und das Finale bald erreicht, so lernen sich die beiden Protagonisten in gewisser Weise neu kennen. Dies führt zu einem wunder- und liebevollen Ende, dass sich jeder selbst ansehen sollte.

Tom Hanks (Apollo 13, Cast Away) tritt wieder mit dem humorvollen, charmanten und manchmal etwas provokanten Firmeninhaber als Star- darsteller in einem Liebesfilm vor die Kamera. Beste Mimik und Gestik machen aus der Figur des Joe Fox den beliebten Entertainer des Films. Meg Ryan (French Kiss, Stadt der Engel) zeigt, dass sie mit kurzen Haaren doch besser aussieht als mit langen. Trotz eines oft gequält wirkenden Blicks, spielt sie vielfältig und liebenswert die hoffnungs- lose Romantikerin. Auch Greg Kinnear (Mystery Men, Wir waren Helden) bringt den Journalisten Frank Navasky sympathisch rüber und Parker Posey (Scream 3, Blade: Trinity) spielt die schrullige, leicht cholerische und aufgedrehte  Redakteurin so nervig gut, dass sie dabei Kultstatus erreicht und gerne in Unterhaltungen über den Film zitiert wird. Tolle Leistung von allen Hauptdarstellern sowie Nebendarstellern.

Jeder, der „e-m@il für Dich“ noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt machen. Eine wirklich tolle Liebeskomödie, die zu meinen wenigen Lieblingskomödien zählt. Für einen unterhaltsamen Nachmittag oder einen Abend zu zweit wärmstens zu empfehlen. Daher 3 ½ von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- „e-m@il für Dich“ gilt als Vorzeigebeispiel für Product-Placement, da der Titel die Meldung von AOL ist/war, die bei einer neuen Nachricht abgespielt wird. (Wikipedia DE)

- Der Film hat Anlehnungen an den Roman „Stolz und Vorurteil“, welcher ebenfalls im Film thematisiert wird. (Wikipedia DE)

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Cloverfield

Deutscher Titel: Cloverfield
Original Titel: Cloverfield

Genre: Science-Fiction, Found-Footage
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: ca. 81 Min.
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Matt Reeves
Drehbuch: Drew Goddard
Musik: Michael Giacchino

Besetzung:
Michael Stahl-David (Robert Hawkins)
T. J. Miller (Hudson "Hud" Platt)
Odette Yustman (Elizabeth "Beth" MacIntyre)
Jessica Lucas (Lily Ford)
Lizzy Caplan (Marlena Diamond)
Mike Vogel (Jason Hawkins)



0600!
…und was heißt das?
6 Uhr, Hud!
Ja. Klar. Hab‘ ich doch gewusst…!


Der US-amerikanische Regisseur Matt Reeves schuf 2008 den sensationellen Monster-Kracher „Cloverfield“, in dem abermals New York nahezu dem Erdboden gleich gemacht wird.

Robert Hawkins hat ein Jobangebot in Japan bekommen. Zum Abschied schmeißen seine Freunde eine Feier mit guter Musik und viel zu Trinken. Sein bester Freund Hud filmt dabei die Party und nimmt von vielen der Gäste Abschiedsgrüße auf. Nach einem Streit zwischen Rob und seiner Ex-Freundin Beth, setzten sich Rob, sein Bruder Jason und Hud auf die Feuerleiter um zu reden. Da erschüttert etwas ganz Manhattan. Der Strom fällt kurzzeitig aus. Nachdem sich alle wieder in der Wohnung eingefunden haben, sehen sie in den Nachrichten einen Sonderbericht über einen verunglückten Tanker im New Yorker Hafen. Da es in der Nähe zu Roberts Wohnung liegt, erhoffen sich die meisten vom Dach einen guten Blick auf das Geschehen. Plötzlich gibt es eine riesige Explosion und Trümmerteile stürzen auf das Haus. Panisch rennen alle auf die Straße, doch dort ist es nur noch schlimmer…

„Cloverfield“ – Ein heiß diskutierter Film, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen. Für manche eine alberne Idee einen neuen Monster-Film in die Kino zu bringen, voller Klischees und altbekannter Stilmittel. Für mich ist die Flucht durch die Straßen von New York ein sehr gelungenes Erlebnis der anderen Art. Zwar kennt man das Found-Footage-Format schon von Filmen wie „The Blair Witch Project“ oder „REC“ sowie die riesigen Monster aus den gleichnamigen Filmen „Godzilla“ oder „King Kong“, doch „Cloverfield“ ist trotzdem etwas ganz neues. Die Konzeption und das Design des Wesens, welches unter den Produzenten intern „Clover“ genannt wird“, wurde von Grund auf erarbeitet – nicht adaptiert von Echsen oder Gorillas. Es ist riesig, bizarr und gleichzeitig so einfach wie nötig. Und der Clou: Es ist nur ein Baby! Wer sich also ein wenig mehr mit dem Monster auseinander setzt merkt, dass es doch auf seine Art und Weise etwas ganz besonderes und neues ist.

Die Handlung ist geprägt von vielen Begegnungen des Monsters mit den Hauptfiguren, die unter der Führung von Rob versuchen zu Beths Appartement zu gelangen. Durch die verwackelten Aufnahmen der Handkamera kann man anfangs nur selten das Monster in Gänze erkennen. Immer wieder lassen kurze Augenblicke und TV-Berichte nur erahnen, was sich in den Straßen von New York herumtreibt. Dadurch wird die Spannung der Ungewissheit bis zum Schluss vorangetrieben. Aber auch Grusel- und Horrorfans kommen auf ihre Kosten, sobald die Überlebenden die dunklen U-Bahnschächte betreten. Der gesamte Film ist abwechslungsreich und überrascht beim ersten Sehen immer wieder aufs Neue. Von Klischees kaum eine Spur. Des Weiteren ein berauschendes Erlebnis ist der Sound: Dröhnendes und dumpfes Grollen, wenn das Monster auftritt, und donnerndes Militär geben dem Film die nötige panische Atmosphäre. Die Darsteller, die kaum bis gar keine Schauspiel- erfahrungen hatten, machen ihre Sache größtenteils gut, denn Regisseur Matt Reeves und Produzent J. J. Abrams wollten extra unbekannte, ungeübte Menschen, die den Alltagsmenschen am besten repräsentieren. Einen kleinen Einwand habe ich dennoch. Um nicht zu viel zu verraten kurz und knapp - die, die den Film kennen, wissen was ich meine: Ab dem Helikopter könnte Schluss sein.

Im Großen und Ganzen ist „Cloverfield“ ein packendes, New Yorker Found-Footage-Spektakel, dass mir wesentlich besser gefällt als „REC“ oder „Paranormal Activity“. Spannend und fesselnd durch den anderen Blick auf die Verwüstung New Yorks, ist dieser Film ein für mich tolles Monster-Kino des 21. Jahrhunderts. Und deshalb bekommt der Überlebenskampf in der Stadt die niemals schläft 4 von 5 Punkten.




Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- Cloverfield war der Codename für New York City im Kalten Krieg. (Wikipedia DE)


- Der Film fängt fast zur selben Zeit an zu der er aufhört – 6:42 Uhr (Abgesehen von der letzten Aufnahme).

- Die erste Szene im Film ist die letzte die gedreht wurde und spielt am Geburtstag von Regisseur Matt Reeves, den 27 April. (Wikipedia DE)

- Für jeweils einen Frame sind Bilder von den Monstern aus den Filmen „Them“ (1954), „The Beast from 20,000 Fathoms“ (1953) und „King Kong“ (vmtl. 1933) zu sehen.

- In der letzten Szene sieht man etwas vom Himmel in den Ozean stürzen. Man vermutet, dass es sich um das Monster handelt. Dies wurde jedoch von keiner Seite aus bestätigt. (Wikipedia EN)

Samstag, 15. Dezember 2012

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

Deutscher Titel: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
Original Titel: The Hobbit: An Unexpected Journey

Genre: Fantsy

Erscheinungsjahr: 2012
Länge: ca. 169 Min.
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo del Toro
Musik: Howard Shore

Besetzung:
Martin Freeman (Bilbo Beutlin)
Ian McKellen (Gandalf der Graue)
Richard Armitage (Thorin Eichendschild)
Andy Serkis (Gollum)
Hugo Weaving (Elrond)



„Oh, wir wissen es!“


Nach dem weltweiten Erfolg der „Herr der Ringe“-Trilogie hat sich der neuseeländische Regisseur Peter Jackson (Der Herr der Ringe-Trilogie, King Kong (2005)) in den letzten Jahren der Vorgeschichte gewidmet.

Bilbo Beutlin, ein Hobbit aus dem Auenland, bekommt eines Tages unverhofft Besuch vom Zauberer Gandalf und 13 Zwergen im Gepäck. Alle stürmen die kleine Wohnhöhle Bilbos und feiern stundenlang, verschlingen alle Vorräte und trinken den guten Wein. Bilbo ist außer sich, doch keiner hört ihm zu. Als nach den Festlichkeiten etwas Ruhe einkehrt, besprechen die ungeladenen Gäste einen Plan zur Zurückeroberung des Zwergenreiches Erebor. Da wird dem immer noch fassungslosen Hobbit ein Angebot gemacht: Er soll der Gemeinschaft als Dieb und Spion beitreten. Damit ist der gewohnheitsliebende Bilbo überfordert. Stundenlang versucht er sich zu sammeln und überlegt. Schließlich lehnt er ab und zieht sich zurück. Am nächsten Morgen findet er seine Wohnung vollkommen sauber und aufgeräumt vor. Und das Beste: leer. Die wüste Gemeinschaft ist von dannen gezogen. Zuerst froh darüber wieder alleine zu sein, genießt Bilbo die wiedergewonnene Ruhe. Da findet er den Vertrag für die Reise und beginnt zu überlegen. Er fasst sich ein Herz, packt seine Sachen und versucht die Zwerge und den Zauberer einzuholen. Von da an geht es für den kleinen Hobbit aus dem Shire durch die weite Welt Mittelerdes. Nur langsam kann er das Vertrauen der Zwerge gewinnen und als Mitglied der Gemeinschaft akzeptiert werden. Da findet er in einer Höhle im Nebelgebirge einen goldenen Ring…

Das Epos um den bekanntesten Winzling der Fantasygeschichte beeindruckte tausende von Zuschauern. Nachdem Peter Jackson „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien gedreht hat, wagte er sich nun an die Vorgeschichte „Der Hobbit“. Wieder einmal werden wir in das Reich Mittelerdes geführt und erleben so manches Abenteuer. Im Gegensatz zum bisherigen Fantasywerk ist „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ wesentlich bunter, farbintensiver und vielfältiger gestaltet. Dies unterstützt den Stil des Romans, der als Kinderbuch gedacht war. Die schönen Landschaften, Städte, Gebirge aber auch die dunklen Höhlen wirken prachtvoll und weniger bedrückend als in „Der Herr der Ringe“. Peter Jackson packt aber noch eine Schippe drauf: „Der Hobbit“ ist der erste Film, der in der sogenannten „High Frame Rate 3D“ gedreht und veröffentlicht wurde. Das heißt so viel wie statt der bisherigen 24 Bilder pro Sekunde sind es nun 48 Bilder/Sekunde. Dadurch wirkt der ganze Film wesentlich flüssiger und dynamischer – teilweise so sehr, dass man das Gefühl hatte er laufe mit 1,5-facher Geschwindigkeit. Grafisch ist die „unerwartete Reise“ also ein bombastisches Bild- und Farbgewitter, das einen neuen Meilenstein in der Filmgeschichte setzt.

Ich habe das Buch selbst nicht gelesen und kann daher kaum Bezüge zum Originalwerk ziehen. Die Handlung ist in sich schlüssig und schließt viele Nebengeschichten und Erzählungen ein. Vielleicht ist es genau das, was den Spannungsbogen auf einem meiner Meinung nach niedrigem Level hält. „Der Hobbit“ sind viele kleine, viele und vor allem verschiedene Geschehnisse, welche durch kleine Sequenzen der Reise verbunden sind. So ist man schnell mit neuen, kurzen Abenteuern konfrontiert, die vorerst keinen tieferen Zusammenhang bilden. Natürlich ist dies in vielen Filmen der Fall, doch in denen fügt sich am Ende vieles zusammen. Da „Der Hobbit“ nur der erste Teil einer Trilogie und dem Gesamtwerk ist, ist daher, wie in „Die Gefährten“ kein wirkliches Finale oder Auflösung vorhanden – es endet in einem Cliffhanger. Ein vermeintliches Finale bildet der Kampf an einer Klippe, auf der die Gemeinschaft auf Kiefern sitzt und in letzter Sekunde von den Adlern gerettet wird. Da jedoch zuvor ein viel actionreicherer Kampf in der Orkhöhle bestritten wurde, übertrumpft der letzte Kampf diesen in der Spannung und Dramatik nur kaum. Am Ende wurde dem Zuschauer viel erzählt, aber nicht mehr und nicht weniger. Als einzelner Film kann man daher „Der Hobbit“ nur schwer beurteilen und nur bedingt auf die gesamte Trilogie schließen.

Seitdem wir 2001 die Helden der „Herr der Ringe“ in unser Herz geschlossen haben, ist es beruhigend zu sehen, dass uns all die Schauspieler erhalten geblieben sind. Trotz mit anderer Synchronstimme in der deutschen Fassung, spielt Ian McKellen (X-Men, The Da Vinci Code - Sakrileg) wieder den Gandalf, der um einiges kautziger und merkwürdiger ist als gewohnt. Auch Andy Serkis (The Prestige) spielt wieder im Motion-Capture-Anzug das wohl beliebteste Wesen mit Persönlichkeitsstörungen Gollum. Witziger, aber auch gruselig wie gewohnt, kann Serkis dem Zuschauer wieder sein schauspielerisches Talent darbieten. Sogar Elijah Wood (Hooligans, Sin City) und Ian Holm (The Day After Tomorrow, Aviator) kommen als Frodo und der ältere Bilbo in einigen Szenen vor. Aber auch alte Bekannte wie Hugo Weaving (Matrix, Captain America) als Elrond und Cate Blanchett (Hot Fuzz, Wer ist Hannah?) als Galadriel spielen wieder die Elbenfürsten. Saruman wird auch wieder von Christopher Lee (Star Wars: Episode II, Die Purpurnen Flüsse 2) gespielt. Neu sind auf Grund des Altersunterschiedes und der neuen Rolle nur Martin Freeman (Per Anhalter durch die Galaxis, Hot Fuzz) als junger Bilbo und Richard Armitage als Thorin Eichenschild als wichtige Hauptdarsteller dazu gekommen. Auch wenn es wohl schwierig war gegen die bereits bekannten und beliebten Darsteller anzukommen, haben die beiden es sich nicht nehmen lassen alles zu geben und es letztendlich zu schaffen sich als ein Teil der Saga zu etablieren. Beide leisten aus meiner Sicht großartige Arbeit und können ihre Charaktere überzeugend verkörpern. Armitage spielt den sturen Thronfolger der Zwerge mit starker Ausstrahlung und Martin Freeman, der ohnehin schon einige Male sein Können unter Beweis stellen durfte, kann den kleinen Hobbit sympathisch dem Zuschauer näherbringen, was Ian Holm und Elijah Wood in „Der Herr der Ringe“ nicht recht geschafft haben.

„Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ ist vor allem durch seine grafische Präsenz beeindruckend und fasziniert den Zuschauer ohne jeden Zweifel. Da dies nur der erste Teil von dreien ist, kann die Handlung alleine wenig überzeugen und ist isoliert zu schwammig. Mir ist dies vollkommen bewusst und ich gebe daher der erwachseneren Kinderbuch-Verfilmung trotzdem 4 von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- Andy Serkis ist bekannt für Motion-Capture-Charaktere wie Kong in „King Kong“ und Caesar in „Planet der Affen: Prevolution“.

- Auf Grund des hohen Alters Lee’s, der nicht mehr nach Neuseeland reisen möchte, wurden die Szenen mit Saruman in Großbritannien gedreht. (Wikipedia DE)

- Peter Jackson kündigte für den dritten Teil an, dass dieser die Trilogien um „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ verbinden soll. Als größter Bestandteil der Handlung wurde der Inhalt von Tolkiens Anhängen genannt. (Wikipedia DE)


Donnerstag, 13. Dezember 2012

Catch Me If You Can

Deutscher Titel: Catch Me If You Can
Original Titel: Catch Me If You Can

Genre: Komödie
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: ca. 135 Min.
Altersfreigabe: FSK 6
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Jeff Nathanson zus. Mit Frank W. Abagnale
Musik: John Williams

Besetzung:
Leonardo DiCaprio (Frank Abagnale Jr.)
Tom Hanks (Carl Hanratty)
Christopher Walken (Frank Abagnale Sr.)
Nathalie Baye (Paula Abagnale)
Martin Sheen (Roger Strong)
Amy Adams (Brenda Strong)



Kennen Sie Dänen?!


Der Hollywood-Star-Regisseur Steven Spielberg verfilmt die Lebensgeschichte des Frank William Abagnale als Gaunerkomödie und landet mit „Catch Me If You Can“ einen Hit.

Frank Abagnale Jr. blickt bewundernd zu seinem Vater auf. Denn dieser steht momentan am Höhepunkt seiner beruflichen Karriere. Doch schon bald geht die Firma pleite und die Familie Abagnale muss kurzerhand in eine kleinere und bescheidenere Wohnung ziehen. Während der Vater um das Geld kämpft und die Mutter Schwierigkeiten hat sich an das neue Leben zu gewöhnen, wechselt der junge Frank die Schule. Trotz der lockeren Kleiderordnung behält er seine alte Uniform an und wird sofort von Schülern angerempelt. Da kommt ihm eine Idee: Er spielt den Vertretungslehrer. Als sein Lug-und-Trug-Spiel aufgedeckt wird, scheint es vorerst keine Konsequenzen zu geben, doch die Lage zu Hause spitzt sich zu: Seine Eltern lassen sich scheiden. Nun muss Frank sich entscheiden ob er bei seiner Mutter oder seinem Vater leben möchte. Da ihm die Entscheidung alles andere als leicht fällt, nimmt er reiß aus. Von nun an beginnt er sich mit Schecks über Wasser zu halten. Aber einer nach dem anderen platzt und Frank fängt an Schecks zu fälschen. Mit der Zeit schafft er es sich unter anderem als Co-Pilot auszugeben, doch das FBI ist ihm schon auf den Fersen…
 
Das Katz-und-Maus-Spiel, das auf einer wahren Begebenheit beruht, ist abwechslungsreiche und amüsante Unterhaltung mit Starbesetzung. Auch wenn die Handlung etwas freier ist als das Originalleben des echten Abagnale‘s ist, hat Steven Spielberg ganze Arbeit geleistet, um einen tollen Film zu machen, der nicht nur das Leben als Betrüger beschreibt, sondern auch die Themen Familie, Scheidung und Kindheit behandelt. Gerade da Spielberg selbst Erfahrungen mit der Scheidung seiner Eltern gemacht hat, ist dies oftmals Bestandteil seiner Filme wie er selbst in einem Interview erzählte[1]. Doch trotz der tiefgreifenden und schweren Thematiken, verliert der Film nie seinen Charme und die Spannung der steten Verfolgungsjagd rund um die Welt. Durch die vielen Orte und Wandlungen des Frank Abagnale’s wird „Catch Me If You Can“ kaum langweilig und ermüdend. Ob als Pilot mit Flugangst, Arzt, der kein Blut sehen kann, oder als fernsehähnlicher Anwalt – mit Humor und dem smarten Charakter schließt Frank den Zuschauer ins Herz.

Leonardo DiCaprio (Titanic, Inception) zeigt, dass er doch hin und wieder passable Rollen meistern kann. Gerade da er selbst ein junges Aussehen hat, besetzt er meiner Meinung nach den Platz für den Darsteller des Frank Abagnale Jr. sehr gut. Tom Hanks (Forrest Gump, The Da Vinci Code – Sakrileg), einer meiner persönlichen Lieblingsschauspieler, ist die perfekte Wahl für den FBI-Agenten Carl Hanratty. Mit der Mischung aus trockenem Humor, sympathischer Offenheit und der mentorenhaften Art kann auch er die Zuschauer, wie schon so oft, begeistern.

Für mich ist „Catch Me If You Can“ ein gut gelungener Film aus der Spielberg-Werkstatt. Mit toller Musik von Meister-Komponist John Williams, welche die 70er stilvoll unterstreicht, und einem genialen Intro ist die Gauner-Komödie eine schöne inszenierte Schnitzeljagd. Deswegen vergebe ich 3½ von 5 Punkten.




Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


Carl Hanratty’s Figur heißt in Wirklichkeit Sean O’riley. Im Dreh hieß die Figur Joe Shea, wurde aber aus unbekannten Gründen in Carl Hanratty geändert. (Wikipedia EN)

Der echte Frank Abagnale Jr. interessierte sich nicht am Drehbuch und am Film. Er vertraute ganz und gar den Filmemachern. (Wikipedia EN)

Seit 2011 gibt es offiziell ein Musical zum Film. (Wikipedia DE/EN)

In der Szene, in der Frank in Montrichard verhaftet wird, spielt der echte Frank Abagnale einen der Polizisten. (Wikipedia DE)


Sonntag, 2. Dezember 2012

RED - Älter. Härter. Besser.

Deutscher Titel: RED – Älter. Härter. Besser.
Original Titel: RED – Retired. Extremely Dangerous
 

Genre: Action-Komödie
Erscheinungsjahr: 2010
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: ca. 111 Min.
Regie: Robert Schwentke
Drehbuch: Jon Hoeber, Erich Hoeber
Musik: Christophe Beck

Besetzung:
Bruce Willis (Frank Mose)
Morgan Freeman (Joe Matheson)
John Malkovich (Marvin Boggs)
Helen Mirren (Victoria)
Mary-Louise Parker (Sarah Ross)
Brian Cox (Ivan Simanov)
Karl Urban (William Cooper)



Mach das Schwein auf!


Mit “RED”, inspiriert durch den gleichnamigen Comic, inszeniert der deutsche Regisseur Robert Schwentke (Flightplan - Ohne jede Spur, Die Frau des Zeitreisenden) ein unterhaltsames Action-Spektakel mit Star-Besetzung.

Frank Mose befindet sich im Ruhestand. Aus Einsamkeit ruft er immer wieder bei seiner Pensionsstelle an, um sich mit seiner Sachbearbeiterin Sarah Ross zu unterhalten. Während der Gespräche erwähnt Mose, dass er bald nach Kansas City kommen würde, die Stadt in der Sarah wohnt. Bevor er jedoch aufbrechen kann, wird er von einem Killerkommando überfallen. Mose kann aber  alle im Alleingang bewältigen und entkommen. Er fährt nach Kansas City und steigt in die Wohnung von Sarah ein. Er versucht ihr zu erklären, dass auch sie in Gefahr ist, was sie wiederum nicht glauben will. Ihr wird klar, dass Frank ein ehemaliger CIA-Agent ist, doch warum will man sie beide umbringen? Frank sucht Hilfe bei seinem Freund und Mentor Joe Matheson, der mittlerweile im Seniorenwohnheim lebt und an Leberkrebs erkrankt ist. Durch die Fingerabdrücke der Finger, die Frank von den Killern mitnahm, und alter Kontakte Joe’s, kommen die beiden einer Reporterin auf die Spur, die eine Todesliste notiert hat. Die Recherche ergibt, dass noch einige der Personen auf der Liste am Leben sind. Zusammen mit ihren alten Kollegen Marvin und Victoria spüren sie die letzten Überlebenden auf. Sie erfahren, dass es sich um eine Vertuschungsaktion der CIA handelt, die einem Massaker in Guatemala 1981 zugrunde liegt. Doch als wäre dies nicht genug, dass die CIA ihre eigenen Agenten jagt, steckt hinter all dem der Vizepräsident Robert Stanton. Frank und seinen Mitstreitern ist klar: Der Vizepräsident muss sterben…

„RED – Älter. Härter. Besser.“ ist tolle Unterhaltung mit viel Action und verrücktem Humor. Was als Thriller anfängt, sich schnell zu einem Action-Movie entpuppt, wird spätestens mit dem Auftritt von John Malkovich als Marvin Boggs zu einer durchgeknallten, paranoiden Komödie. Coole Sprüche, begeisternde Charakter  und irrwitzige Szenen voller schießwütiger Agenten und prügellustiger Männer. Die Story entwickelt sich wie in einem Thriller: anfangs vereinzelte Taten, die vorerst keinen Sinn ergeben, fügen sich mehr und mehr zu einem Bild zusammen. Aufreibend wird der Film durch die stetigen Action-Sequenzen, in denen alle maskulinen Herzregionen auf ihre Kosten kommen. Wilde Schießereien und explosive Gefechte, ganz im Stile der typischen Comic-Übertreibung, begeistern den Zuschauer. Abgerundet wird das Spektakel durch den unterhaltsamen Humor der Hauptdarsteller wird der Film zum mitreißenden Kinoerlebnis für alle beteiligten.

Mit dem Staraufgebot Bruce Willis (Stirb Langsam, Armageddon), Morgan Freeman (Bruce Allmächtig, Batman Begins),  John Malkovich (Con Air, Burn After Reading),  Helen Mirren (Das Vermächtnis des geheimen Buches, Tintenherz), Brian Cox (Troja, Die Bourne Identität) und Karl Urban (Der Herr der Ringe: Die zwei Türme, Star Trek) ist „RED“ top besetzt. Alle zeigen einmal mehr was in ihnen steckt und verkörpern ihre Rollen so gut wie eh und je. Gerade Malkovich kann sich wieder durch einen verrückten Charakter in die Komikherzen der Zuschauer spielen. Ich kann allesamt nur loben. Kritisiert wurde der Film unteranderem für die teilweise unrealistische und unlogische Handlung, doch dieser kann ich nicht zustimmen. Denn wenn man sich durch eine Comic-Reihe inspirieren lässt, ist Fantastisches und Unrealistisches meist das Aushängeschild. Wie würde denn ein realistischer Iron Man oder Spider-Man aussehen?

Trotz der zeitweise sich ziehenden, manchmal vorhersehbaren Story, hat Regisseur Robert Schwentke seine Agenten-Ü50-Party knallig und krachend inszeniert – Und zeigt damit, dass wir Deutschen hin und wieder auch mal gute Filme machen können. Mir bleibt nicht viel zu sagen, außer, dass ich „RED“ jedem empfehlen kann, der eine unterhaltsame Action-Komödie für einen Filmeabend sucht. Daher bekommen die Älteren, Härteren und Besseren 3½ von 5 Punkten.





Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- „RED“ gehört zu den veröffentlichten Werken des Verlages „Wildstorm“, welcher wiederum zu „DC Comics“ gehört. (Wikipedia EN)

- In Japan und Italien ist der Film „für alle Altersklassen“ freigeben.

Montag, 26. November 2012

The Amazing Spider-Man

Deutscher Titel: The Amazing Spider-Man
Original Titel: The Amazing Spider-Man

Genre: Fantasy/Science-Fiction
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: ca. 136 Min.
Regie: Marc Webb
Drehbuch: James Vanderbilt, Alvin Sargent, Steven Kloves
Musik: James Horner

Besetzung:
Andrew Garfield (Peter Parker/Spider-Man)
Rhys Ifans (Dr. Curt Conners/Lizard)
Emma Stone (Gwen Stacy)
Denis Leary (George Stacy)
Martin Sheen (Ben Parker)
Sally Field (May Parker)


 
Die spinnen doch!


Mit “The Amazing Spider-Man” fängt der aus den USA stammende Regisseur Marc Webb erneut die Geschichte an zu erzählen, in der der junge Peter Parker zum legendären Spider-Man wird.

Peter Parker ist ein ganz normaler Highschool-Schüler, mit den üblichen Problemen eines unbeliebten Daseins. Als der junge Hobby-Fotograf im Keller die Aktentasche und darin enthaltende Aufzeichnungen seines verstorbenen Vaters findet, versucht der Naturwissenschaftsbegeisterte zu ergründen woran sein Vater gearbeitet hat. Die Suche führt ihn in die Forschungseinrichtungen der Firma OSCORP. Dort lernt er den früheren Kollegen seines Vaters Dr. Curt Conners kennen, welcher Genexperimente an Tieren unternimmt, um das Nachwachsen von Gliedmaßen möglich zu machen. Während Peter Parker die Labore auf eigene Faust erkundet, wird er von einer genmanipulierte Spinne gebissen, worauf er bald selber Spinnenfähigkeiten entwickelt. Mit der Zeit lernt er seine neuen Fähigkeiten zu kontrollieren und unternimmt immer öfters Unternehmungen, worunter sein Familienleben etwas ins Leiden gerät. Als Peter nach einem Streit mit seinem Onkel Ben reiß aus nimmt, läuft dieser ihm nach und wird von einem Räuber überfallen und erschossen. Von Rache getrieben wird Peter Parker zu Spider-Man und spürt den Mörder seines Onkels auf, besinnt sich jedoch und überlässt den Täter der Polizei. Währenddessen macht Dr. Connors mit seiner entwickelten Echsen-DNA Versuche am eigenen Körper, da er Druck von höherer Position bekommt. Zuerst sieht es so aus als sei er erfolgreich, doch schon bald verwandelt er sich in eine riesige Echse und terrorisiert die Stadt. Als Ungeheuer „Lizard“ will dieser die gesamte Stadt in Echsenwesen verwandeln. Der sich für die Vorfälle verantwortlich fühlende Peter Parker nimmt den Kampf gegen den Bösewicht auf und versucht das Unheil zu verhindern.

Geplant war eigentlich ein weiterer Teil der bestehenden Spider-Man-Reihe (u.a. Tobey Maguire und Kirsten Dunst). Doch da das Drehbuch immer wieder verbessert werden musste und man zum Schluss das gesamte Projekt „Spider-Man 4“ aufgab, ließ man James Vanderbilt die Filmreihe von vorne beginnen. Doch ist den Machern ein besserer Beginn gelungen?

„The Amazing Spider-Man“ geht wie der Vorgänger mit Top-Besetzung an den Start. Mit Andrew Garfield (The Social Network, Das Kabinett des Dr. Panassus), Emma Stone (Superbad, Freunde mit gewissen Vorzügen) sowie Rhys Ifans (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1) und Denis Leary (Small Soldiers, Ice Age-Filmreihe [Stimme]) sind die Hauptcharaktere meiner Meinung nach sehr gut besetzt. Alle Spielen ihre Rollen glaubwürdig und überzeugend. Gerade Garfield und Ifans beeindruckten mich während des gesamten Filmes.

Zu anfangs war ich sehr zufrieden mit dem Neuanfang der Spider-Man-Geschichte. Mit viel Humor als Catcher und einer spannenden Entwicklung des Peter Parkers zu Spider-Man ließ ich mich voller Hoffnung auf das Geschehen ein. Doch die Story verliert sich immer mehr in vorhersehbare Schemata und in weniger überraschende Handlungen, die sonst das Interesse stets oben halten. Leider konnten mich auch im Laufe des Films die Visual-Effects nicht überzeugen. Teilweise sahen Dampfwolken und Rauch etwas schlicht aus und der animierte „Lizard“ stach so sehr vom Hintergrund (der oft in den gleichen Szenen animiert war) hervor, sodass es nach einer B-Movie-Arbeit aussah. Das Finale war nett gestaltet - jedoch unerwartet erwartet.

Trotz der zeitweiligen Enttäuschungen und fragwürden Handlungsentwicklungen, ist „The Amazing Spider-Man“ im Großen und Ganzen ein gelungener Neuanfang. Einige neue Aspekte, das Drehbuch, das teilweise näher am Original-Comic ist, aber gleichzeitig auch in mancher Hinsicht etwas freier geschrieben wurde, und erfrischende Gesichter lassen sich durchaus sehen und machen den Film zu einer guten Alternative für einen unterhaltsamen Abend. Daher bekommt „The Amazing Spider-Man“ von mir 3½ von 5 Punkten.








Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]


- Martin Sheen wusste bis zum Drehbeginn kaum etwas über Spider-Man. (Wikipedia DE)

- Denis Leary ist weniger ein Spider-Man-Fan, er finde die düsteren Batman-Comics interessanter. (Wikipedia DE)

- Stan Lee, der Erfinder von Spider-Man, hat wie in den meisten Marvel-Verfilmungen auch hier einen Cameo-Auftritt – als Schulbibliothekar.

- Im Gegensatz zu seinem Vorgänger brauch Peter Parker wie im Original Netzdrüsen, die er per Knopfdruck benutzt und ihm das Netzespinnen überhaupt erst möglich machen. Daher auch die bekannte Fingerfigur.